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Vier Augen

News, Reviews & Making of

GRAPHIT Festival für Illustration in Erfurt

Außenbereich vom Kontor. Alle Fotos: Ole Bechert

 

Vom 23. bis 25.09.22 war ich dieses Jahr zum ersten Mal in Erfurt bei einem tollen Zeichen-Festival, was ich vorher nicht kannte. Obwohl es klein ist (oder gerade deswegen), war es extrem gut organisiert und wirklich sehr inspirierend. Die Teilnehmenden zum Teil professionell unterwegs, zum Teil aus Leidenschaft am Illustrieren, Urban Sketching und Street Art gekommen.

 
Das GRAPHIT, prall gefüllt mit Vorträgen und Workshops, lädt DozentInnen und ReferentInnen aus nah- und fern nach Erfurt. Dabei wird den Teilnehmenden nicht nur ein Einblick in die Schaffenswelt der geladenen Profis gewährt, sondern auch die Möglichkeit geboten, die eigene Komfortzone zu verlassen und im Rahmen der Workshops andere Gestaltungsbereiche zu erkunden. Aber auch abseits der festen Programmpunkte bietet sich die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, angeregten Diskussionen und gemeinsamen Schaffensprozessen.
— Stefan Kowalczyk / GRAPHIT

Keramik-Workshop. Alle Fotos: Ole Bechert

 

Herzstück des Festivals waren zwei Workshops zu Porzellanmalerei und Linolschnitt. Spaß gemacht hat dabei für mich vor allem, mal mit anderen Materialien zu arbeiten statt Stift oder iPad. Vor allem zeichne ich sehr gerne auf Keramik und hab Lust, damit weiterzuarbeiten. Meine Design für die Porzellanschale und das ExLibris, was im Linolschnittworkshop mit Erni Donnerberg entstanden ist, gibt es in meinem Skizzenbuch zu sehen (siehe drittes Bild unten).

 
 

Der Höhepunkt des Symposiums war das fulminante GRAPHIT-Battle, bei dem Zeichner*innen gegeneinander im Illustrations-Wettkampf antreten konnten. Innerhalb von drei Minuten musste man jeweils drei Begriffe miteinander illustrativ in Verbindung bringen. Trotz meiner Graphic-Recording-Erfahrung bin ich hier ganz schön ins Schwitzen gekommen. Anschließend gab es noch eine kleine Party vor Ort.

 

Foto: Ole Bechert

 

Leider / verständlicherweise findet das GRAPHIT-Symposium nur alle zwei Jahre statt, da die Organisation für die ehrenamtlichen Helfer*innen natürlich mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Dieses noch nicht so bekannte Festival war für mich wegen der kreativen und dennoch entspannten Atmosphäre wirklich etwas Besonderes, wo ich viele tolle Leute kennenlernen und komplett ohne den Stress des Berufsalltags das machen konnte, was ich schon mein ganzes Leben am liebsten tue: Zeichnen.